Was sind NFTs?
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NFT ist die Abkürzung für Non-fungible token. Das bringt uns bislang jedoch nicht wirklich weiter was genau NFTs sind. Daher versuchen wir euch das so einfach wie möglich beizubringen.
Einfach erklärt sind NFTs digitale Objekte, die dank der Blockchain-Technologie gegen Fälschungen, Kopien oder Ähnliches geschützt sind. Sprich, wenn jemand versucht euer NFT zu fälschen, dann ist es durch die Blockchain sehr leicht und schnell ersichtlich, welches der beiden echt ist. Ein NFT kann alles mögliche sein, ein digitales Kunstwerk, wie es der weltberühmter Künstler Beeple gemacht hat. Jedoch kann ein NFT ebenso ein Bild eines Gebäudes sein. Das Interessante daran ist, dass dieses Bild ein reales Gegenstück in der richtigen Welt repräsentieren kann. Sprich, wer dieses NFT besitzt, der besitzt auch das Gebäude mit Grundstück in der realen Welt.

NFTs als Startkapital für StartUps
Die zwei bekanntesten NFT-Projekte (stand 2022) sind die beiden Vorzeigeprojekte, wenn es darum geht die Grundprinzipien der NFTs und der Blockchain richtig auszuführen:
- Bored Ape Yacht Club - gelauncht von Yuga Labs im April 2021
- CryptoPunks - gelauncht von Larva Labs im Juni 2017
Anfang 2022 hat sich Yuga Labs die Rechte für die beiden NFT-Projekte von Larva Labs, CryptoPunks und Meebits, erkauft.
Yuga Labs ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein erfolgreiches NFT-Projekt geleitet wird. Denn ein NFT für sich selbst ist nicht wertvoll. Das Team dahinter und die Menschen, die ein NFT gekauft haben (auch Holder genannt), verhelfen dem Projekt dazu erfolgreich zu werden und infolge dessen den Wert der einzelnen NFTs zu steigern.
Bleiben wir bei dem Beispiel von Yuga Labs und Ihrem NFT-Projekt, Bored Ape Yacht Club. Die einfachste Art etwas unbekanntes zu erklären, ist über ein bereits bestehendes gutes Praxisbeispiel. Wie bereits erwähnt wurde das Projekt von Yuga Labs im April 2021 ins Leben gerufen. 10.000 unterschiedliche NFTs wurden dabei gemintet. Wie der Name bereits vorwegnimmt, handeln es sich dabei um Bilder von einem Ape (Affen). Jedes NFT hat dabei unterschiedliche Traits (Eigenschaften). Ein Ape kann dabei seinen Mund geöffnet haben, während der andere eventuell auf die Lippe beißt. Dies mag vorerst absurd klingen (was es in einer Art und Weise eigentlich ja auch ist), jedoch war die Verbindung zwischen dem Team, das das Projekt ins Leben gerufen hat und der Holder (die Community) so stark, dass das Projekt weltweit bekannt wurde. Stars wie Stephen Curry, Jimmy Fallon oder Paris Hilton haben sich ebenfalls ein NFT aus besagtem Projekt gekauft. Und genau hier wird es interessant. Die Stars gaben nämlich mehrere hundert tausend Euros für diese Apes aus. Denn sie wollten unbedingt in die Community gehören. Kürzlich haben Snoop Dog und Eminem Ihre Apes sogar im Musikvideo, welches sie zusammen gedreht haben, benutzt und illustriert.
Und genau hier ist die wunderbare Seite der Blockchain-Technologie und der NFTs, die daraus hervorgekommen sind. Unbekannte Menschen haben mit minimalem Aufwand ein Projekt gestartet, dass innerhalb eines Jahres ein Milliarden-Unternehmen geschaffen hat. Es geht hierbei darum eine Win-Win-Situation zu schaffen. Yuga Labs hat innerhalb dieser Zeit mehrfach an die Holder kostenlose NFTs vergeben (Mutant Ape Yacht Club, Bored Ape Kennel Club) und kürzlich das Projekt Otherside und die Kryptowährung ApeCoin gestartet. Jeder Holder eines Apes hat knapp 10.000 Coins kostenlos erhalten. Zur Info: Im Allzeithoch des Coins waren das knapp 300.000€. KOSTENLOS.
Daher ist das Projekt von Yuga Labs ein Paradebeispiel. Denn Individuen sind nicht mehr auf große Konzerne oder Beteiligungsgesellschaften angewiesen. Sowohl das Team, als auch die Holder, die das Projekt unterstützen, können gemeinsam am Erfolg des Projektes teilhaben. In diesem Beispiel von Yuga Labs könnte man die ersten Verkäufe der NFTs als Kapitaleinnahme für die weitere Entwicklung des Projektes ansehen. Vor allem jedoch ist hervorzuheben, dass Yuga Labs den größten Teil der Einnahmen erst nach dem kompletten Verkauf der 10.000 NFTs generiert hat. Dank der Blockchain-Technologie ist es nämlich möglich Provisionen an dem Weiterverkauf der NFTs zu erhalten (max. 10%). Angenommen die NFTs konnte man für 300€ das Stück verkaufen. Das unglaubliche an dieser revolutionären Technologie ist, dass der Herausgeber der NFTs bei JEDEM Verkauf danach mitverdient. Für IMMER. Sprich, hat man einen guten Job gemacht und den Wert der NFTs durch Reinvestitionen in das Projekt und die Community (Holder) steigern können, übersteigen die monatlichen Einnahmen die Einnahmen beim Erstverkauf um Längen. Dabei ist es wichtig einen dauerhaften Mehrwert für die Community zu schaffen. Diese Art der Unternehmensbildung stellt nämlich eine komplett neue kulturelle Unternehmensführung dar, die es so noch nicht gegeben hat. Hierdurch ist es möglich (und eigentlich nur gerecht), dass die Holder, die investiert haben, ein Mitspracherecht bei der Unternehmenslenkung erhalten.
Info: Stand 01.08.2022 hat Yuga Labs, die die NFT-Kollektionen „Bored Ape Yacht Club„, „Mutant Ape Yacht Club„, „Bored Ape Kennel Club“ und „Otherside“ herausgebracht hat, eine Bewertung von knapp 4 Milliarden US-Dollar.
Musik-NFTs
Die Anwendungsmöglichkeiten von NFTs sind schier unendlich. Jede nur erdenkliche Branche kann NFTs in irgendeiner Art und Weise einsetzen. Vor allem für die Musik-Industrie werden NFTs von unglaublicher Bedeutung sein. Snoop Dog ist dies bereits bewusst und daher hat er bereits jetzt (Stand: 28.07.2022) mehrere NFT-Kollektionen veröffentlicht. Zudem besitzt er selber eine große Fläche an digitalem Grundstück in dem am meist begehrtesten Metaverse, der Sandbox. Mit Death-Row-Records hat sich Snoop Dog das Ziel gesetzt das größte Musik-Label im Web3 zu werden. Wie oben erläutert hat Snoop Dog ebenfalls einen Ape gekauft, den er sehr aktiv bei seinen eigenen NFTs einsetzt. Dies wird dadurch ermöglicht, weil Yuga Labs bereits zu Beginn beschlossen hat die IP-Rights (Intellectual Property Rights – Lizenzrechte) an die Holder weiterzugeben. Dadurch ist es für die Holder möglich, Ihre erworbenen NFTs zu kommerzialisieren. Snoop Dog nutzt sein Ape ebenfalls für die Verpackung seines Hanf-Business.

Vor allem für aufsteigende neue Künstler sind NFTs ein Segen. Denn heutzutage ist es noch so, dass vielversprechende Künstler auf Labels und Verlage angewiesen sind. Da das Label zu Beginn eine hohe Summe im Voraus in den Künstler investieren muss, ist die Aufteilung der Gewinne meist extrem zu lasten des Labels. Dadurch bleibt beim Künstler, dem der Erfolg und die damit verbunden Einnahmen zu verdanken ist, nicht viel übrig. Nehmen wir als Beispiel den in Deutschland, Österreich, Schweiz und sogar in der Türkei sehr bekannten Mero. Man munkelt, dass sich der Split, zwischen Ihm und dem Label von Xatar „Groove Attack Trax„, auf ca. 80 zu 20 belaufen haben soll. Sprich, 85% für das Label und 15% für den Künstler. Dies ist der Standard und teils erhalten die Künstler sogar noch weniger. Zum Zeitpunkt der Unterschrift hatte Mero jedoch knapp 300.000 Follower auf Instagram. Nehmen wir an das die NFTs zu seiner Zeit etabliert gewesen wären. Wie wäre es dann abgelaufen?
Nun, Mero hätte trotzdem eine große Menge an Kapital benötigt, um die ganzen Lieder zu mixen und mastern und ggf. die Videos mit einer sehr guten Qualität zu drehen. Jedoch hätte Mero seine Fanbasis nutzen können, um sich das Kapital zu beschaffen. Indem er 10.000 NFTs an seine Fans verkauft, die sozusagen in sein Unternehmen investieren, hätte Mero das Kapital ohne das Label auftreiben können. Dadurch wäre der größte Teil der Einnahmen bei Künstler geblieben. Mehr noch, durch die Weiterverkäufe der NFTs hätte Mero mitverdient. Bspw. hätte er im Nachhinein auch 30% der Einnahmen eventuell an die Fans als Dankeschön über die NFTs ausgezahlt. Als Dankbarkeit dafür, dass er es mit Ihrer Hilfe geschaffen hat. Hierdurch entsteht eine ganz andere und tiefgreifendere Bindung zwischen dem Künstler und den Fans.
Durch dieses Beispiel wird das Potential der NFTs in der Musik-Branche, aber auch in anderen Branchen, verdeutlicht. Mehr Geld bleibt bei den Menschen hängen, die dafür die meiste Arbeit geleistet haben. Nämlich beim Künstler und seinen Fans, die Ihn/Sie unterstützen.